Pure Zerstörungswut: Muss das wirklich sein?
Unbekannte versuchen das Bücherhäusl am Kriegerdenkmal Achdorf anzuzünden. Viele ehrenamtliche Stunden und auch finanzielle Mittel werden jedes Jahr in die Hand genommen, um den Achdorfer Bewohnern einerseits einen schönen Platz zum Verweilen anzubieten und andererseits ist es wichtig mit dem Kriegerdenkmal an die vielen Achdorfer Söhne, Väter und Großväter zu erinnern, die in den beiden Weltkriegen ihr Leben gelassen haben. Die Brückengeländer werden mit Blumenkästen bestückt.
Zusätzlich hat der Bürgerverein Achdorf vor ca. einem Jahr ein Bücherhäusl aufgestellt, welches dem kostenfreien Austausch von Büchern für kleine und große Leseratten dient und sehr rege in Anspruch genommen wird. Für Ordnung und Sauberkeit sorgen auch hier ehrenamtlich Mitglieder des Vereins und investieren viele Stunden dafür. Nachdem das Bücherhäusl bereits einmal mutwillig verwüstet wurde, hat man nun versucht es in Brand zu setzen. Dies stößt den Vorstandsmitgliedern sauer auf: „Gerade aus unserer politischen Tätigkeit heraus wissen wir wie wichtig die Ehrenamtlichen und ihre Arbeit für unsere Gesellschaft geworden ist.
Dies sollte dementsprechend gewürdigt und nicht mutwillig zerstört und boykottiert werden.“, betont der Vorsitzende Stadtrat Gerd Steinberger. Hans Böhm, der fast täglich nach dem rechten schaut, bedauert diesen Akt der Verwüstung sehr: „Zum Glück ist der Versuch gescheitert, aber es wird wieder etliche Tage dauern, bis der Schaden behoben ist und auch viel Kraft kosten.“ Stadträtin Anja König, Schriftführerin im Verein, ist stocksauer: „Wenn ich zurückblicke und sehe wie viel Arbeit in die Umsetzung dieses Projektes durch viele Menschen gesteckt wurde, macht es mich äußerst wütend.
Solche Menschen sollten ihre überflüssigen Kräfte lieber selbst der Allgemeinheit zur Verfügung stellen und ehrenamtliche Arbeit leisten.“ Die Polizei ist eingeschaltet und die Vorstandschaft des Bürgervereins hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung, denn es ist ein Schaden von mehreren Hundert Euro entstanden.
Wiederherstellung des Bücherhäusls:
Bücherhäusl in Achdorf öffnet wieder seine Pforten
Nachdem in vielen weiteren ehrenamtlichen Stunden und mit einem zusätzlichen hohen finanziellen Aufwand die vollständige Innen-Sanierung des mutwillig zerstörten Bücherhäusls abgeschlossen werden konnte, ist es endlich so weit: „Zur Freude vieler kleiner und großer Leseratten haben wir das Bücherhäusl wieder eröffnet und es kann rege getauscht werden.“, gibt der Vorsitzende des Bürgervereins Achdorf e. V., Gerd Steinberger, bekannt. „Es ist uns nach wie vor ein Rätsel, warum man sich an einem solch aufwendigen ehrenamtlichen Projekt mutwillig abreagieren muss. Ab sofort werden Anwohner und Vereinsmitglieder das Bücherhäusl intensiver im Auge behalten und es gibt Öffnungszeiten.“ Neben dem Vorsitzenden selbst haben sich zum zweiten Mal die Vereinsmitglieder Erhard Klar, Johann Böhm, Richard Malec, Anja König und Georg Neumeier um die Grundreinigung und neue Innenausstattung gekümmert und die finanziellen Mittel stellte ebenfalls ein Vereinsmitglied als Spende zur Verfügung. Alle Mitwirkenden sind sich aber einig: „Keiner kann uns dieses Projekt zerstören. Der Büchertausch ist mittlerweile sehr beliebt und wird als fester Bestandteil in Achdorf gesehen.
Deshalb werden wir es auch weiterhin hegen und pflegen und Beschädigungen wieder beseitigen.“ Das Bücherhäusl ist ein Projekt von Bürgern für Bürger und für alle Nutzer*innen kostenfrei. So sollte es auch von jedem gesehen und geschätzt werden.
Da die Bücher nach der Brandstiftung komplett unbrauchbar waren und vernichtet werden mussten, ist der Bestand sehr stark gesunken. Deshalb bittet der Verein um Bücherspenden, die aber nicht einfach ins Bücherhäusl zu stellen sind, sondern von Vereinsmitgliedern auch gern abgeholt werden. Hierzu bitte Kontakt unter 0871-40333 aufnehmen.
Es gingen ca. 50 Anrufe von Bücherspenden-Willigen bei Elfriede Steinberger ein, die Bücher wurden über Wochen von den Spendern abgeholt und beim Vorsitzenden Gerd Steinberger in der Werkstatt eingelagert. Das waren wieder unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit durch Vorstandsmitglieder.
Lachen ist gesund und die beste Medizin
Am 29. 10. 2021 widmete der Bürgerverein Achdorf einen ganzen Abend dem gemeinsamen Lachen. Richard Malec und Johann Böhm warfen sich gegenseitig die Stichworte zu und ein Witz nach dem anderen sorgten für eine hervorragende Stimmung. Im fast voll besetzten Saal des Zollhauses konnte sich niemand mehr zurückhalten vor Lachen. Für kurze Entspannungen der Lachmuskeln sorgte Rudi Richter mit seinen Liedern, die zum Mitsingen und Schunkeln einluden. Der Vorsitzende des Bürgervereins, Stadtrat Gerd Steinberger, zeigte sich im Anschluss dankbar und zufrieden, mit dieser Veranstaltung auch voll den aktuellen Bedürfnissen der Achdorfer*innen gerecht worden zu sein:
„Es freut mich sehr, dass die Veranstaltung solch großen Anklang gefunden hat und wir damit wieder einen Beitrag für einen geselligen gemeinsamen Abend leisten konnten. Lachen ist gesund und die beste Medizin gerade in dieser schwierigen Zeit und nach vielen Monaten des Verzichts auf Veranstaltungen.“ Er bedankte sich herzlich bei Johann Böhm, Richard Malec und Rudi Richter, die einmal mehr bewiesen haben, was ein solcher Verein eigeninitiativ leisten kann. „Ihr habt unzählige Stunden in die Vorbereitung investiert und habt ihn mit Leib und Seele gefüllt. Vielen Dank dafür.“
Ein Segen für das Bücherhäusl und eine gelungene Stadtteilfeier am Kriegerdenkmal in Achdorf
Über viele Gäste konnten sich am Samstag, 14. 08. der Vorsitzende des Bürgervereins, Stadtrat Gerd Steinberger, und seine Vorstandschaft bei herrlichem Biergartenwetter freuen. Der geistliche Rat, Pfarrer Rupert Fischberger, erteilte dem Bücherhäusl und denjenigen, die bei der Umsetzung des Projektes mitgeholfen hatten und nun auch weiterhin pflegen, seinen Segen. Für die musikalische Umrahmung sorgte Rudi Richter.
Einmal im Jahr organisiert der Bürgerverein neben vielen weiteren Veranstaltungen ein gemütliches Beisammensein in Achdorf auf dem Platz beim Kriegerdenkmal. In diesem Jahr ließen es sich fast 60 Gäste nicht nehmen, in Biergartenstimmung auf ein Bier und selbst mitgebrachte
Brotzeit gemütlich zusammenzusitzen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Stolz auf seinen Verein und seinen Stadtteil betont Vorsitzender Gerd Steinberger: „Das ist die Aufgabe unseres Vereins, die Menschen zusammenzubringen, gemeinsam Zeit zu verbringen, gemeinsam zu lachen. Dabei werden auch Probleme angesprochen und Lösungen untereinander gefunden. Das macht unseren Stadtteil Achdorf nach wie vor aus: das soziale Miteinander, gegenseitige Unterstützung und Hilfe.“
Beim diesjährigen Treffen hatte der geistliche Rat, Pfarrer Rupert Fischberger, noch eine ganz besondere Aufgabe: Die Segnung des seit Dezember 2020 eröffneten Bücherhäusl`s an der Roßbach-Brücke. In seiner Ansprache betonte Fischberger die Macht des Buches und dass gerade in der Pandemie wieder mehr Menschen zum Lesen eines guten Buches zurückgekommen sind. „Das Bücherhäusl nimmt dabei vom ersten Tag an eine wichtige Rolle ein. Es wird von vielen genutzt, auch von mir selbst. Einige wenige allerdings scheinen Angst vor Büchern zu haben, weil das Bücherhäusl bereits einmal verwüstet wurde. Aber vielleicht kommen solche Menschen auch noch dahinter, wie wichtig Bücher für Bildung und vor allem für die Geschichte der Menschheit sind.“ Der Vorsitzende Gerd Steinberger sprach insbesondere den Helfern und Unterstützern seinen ganz besonderen Dank aus:
„Die Idee kam von Gisela Bogner im Winter 2019, dann ging es an die Recherchen und viel Schriftverkehr und etliche Telefonate, die von unserer Schriftführerin, Stadträtin Anja König übernommen wurden bis dann das Häusl im Dezember endlich an Ort und Stelle mit Unterstützung schweren Gerätes der Firma Dax seinen Platz eingenommen hatte.“ Er selbst nahm dann Pinsel und Farbe in die Hand und gab dem Bücherhäusl seinen jetzigen äußeren Glanz. Um die Innenausstattung kümmerten sich neben Erhard Klar, Hans Böhm und Richard Malec. „Aber die Arbeit ist nicht beendet: Gerade weil sich am Bücherhäusl die Nutzer*innen die Türe fast in die Hand geben, muss natürlich immer wieder nachgeschaut, geordnet und aufgeräumt werden. Und auch diese Aufgabe hat unser Platzwart vom Kriegerdenkmal Hans Böhm übernommen und unsere Anja König kümmert sich um die regelmäßige Reinigung.“, so Steinberger weiter. Allerdings wäre das ganze Projekt nicht möglich gewesen, wenn es für die Kosten keine großzügigen Spender gegeben hätte. „Sie wollen zwar namentlich nicht genannt werden, aber an dieser Stelle sprechen wir unseren tiefsten Dank dafür aus.“ Pfarrer Rupert Fischberger sprach allen Projektbeteiligten seinen Segen aus und segnete vor allem das Bücherhäusl, damit es weiterhin den Menschen gute Dienste leisten kann und es als Bereicherung für die Achdorfer Bürgerinnen und Bürger von allen Menschen gesehen wird.
Es grünt so grün und fleißige Helfer sorgen für die farbigen Tupfer
Der Bürgerverein Achdorf kümmert sich seit einigen Jahren gemeinsam mit dem Kriegerverein um den Platz rund um das Kriegerdenkmal. Viele ehrenamtliche Stunden und auch finanzielle Mittel werden jedes Jahr in die Hand genommen, um den Achdorfer Bewohnern nicht nur einen Platz zum Gedenken an die vielen Söhne, Väter und Großväter zu erinnern, die in den beiden Weltkriegen ihr Leben gelassen haben, sondern eben einen Platz zum Wohlfühlen und Verweilen zu bieten.
„Vielleicht liest der eine oder andere Besucher nun auch ein Buch aus unserem Bücherhäusl auf einer der Bänke.“, freut sich der Vorsitzende beider Achdorfer Vereine, Stadtrat Gerd Steinberger, der es sich nicht nehmen lässt, beim Herrichten des Platzes in der Arbeitsgruppe um Hans Böhm mitzuwirken. Auch die Roßbach-Brücken werden jedes Jahr mit Blumenkästen geschmückt und runden das schöne Bild des Stadtteilplatzes ab. Gerade in Zeiten wie diesen ist es wichtig, dass umsetzbare Traditionen erhalten werden und die Menschen sich an etwas erfreuen können. „Die fleißigen Lieschen stehen in diesem Jahr stellvertretend für die beständige Gruppe der fleißigen Helfer aus unseren beiden Vereinen.“, bedankt sich Steinberger bei den Mitgliedern der Arbeitsgruppe für ihre fortwährende Arbeit in diesem Projekt.